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Reha mit PLS - allgemein

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Beitrag von Lukkl Fr 4 März 2022 - 21:28

Hallo allerseits,

ich bin jetzt zum vierten mal seit ich PLS diagnostiziert bekommen habe auf Reha, in Österreich wohlgemerkt, in drei verschiedenen Einrichtungen, davon einmal nur ambulant. Diesmal habe ich nach Sturz mit Oberschenkelhalsbruch und Hüftgelenksprotese (noch) die Hoffnung einiges von dem was vor dem Sturz noch ging wiederherzustellen, aber der Rollator wird mir wohl bleiben, nicht nur aus Sicherheitsgründen.
Bei allen Reha-Aufenthalten ging es mir in den ersten Wochen psychisch richtig mies, all die neuen Defizite zu erleben hat mich jedesmal runtergezogen. Das hat sich zwar im Lauf der Reha gebessert, aber in Summe war ich immer froh, wenn es vorüber war. Diesmal bin ich erstmalig auf der Pflegestation, auch nicht leicht für mich. Covid d.h. Maske immer und überall, außer im Zimmer.
Andere PLSler zu treffen wäre sicherlich eine Bereicherung gewesen, aber das ist in Österreich so gut wie ausgeschlossen. Ich muss mich mal erkundigen, ob das PLS-Mekka Bad Sooden von der Ösi-Versicherung bezahlt würde, ich vermute mal nicht, vielleicht mit einer Empfehlung vom Bundespräsidenten oder dem Gesundheitsminister  ;-)
Ansonsten entspricht für mich die Reha eher einer Art TÜV mit inkludiertem Tapetenwechsel, oder einem Messebesuch, um zu sehen was es alles gibt an Therapien und Geräten. Das erste Mal war interessant, weil ich so etwas nicht kannte. Aber bei allen Aufenthalten bisher, war die Verbesserung nur vorübergehend und schon nach Wochen verpufft. Speziell Logotherapie und Ergotherapie sind bei mir gar nicht wirksam bzw. muss ich gestehen dauerhaft (mehrmals) täglich zu mühsam. Psychotherapie, Entspannungstechniken habe ich auch so.
Man muss auch etwas Glück haben, mit der Einzeltherapeutin (die Mehrheit ist nach meiner Erfahrung weiblich). Diesmal habe ich das, meine Physiotherapeuten ist wirklich engagiert, erfahren und kompetent, und nett ist sie auch.
Die Ärzte waren bisher immer auffällig wenig engagiert oder auch an der Krankengeschichte bzw. konkreten Problemen interessiert.
Positiv finde ich
- Man ist ständig unterwegs, das erhöht die Fitness merkbar
- Man kann Dinge (Therapien oder Geräte) ausprobieren, die dann vielleicht und soferne möglich ins individuelle Programm aufnehmen
- Wenn man das will (und kann) kann man sich austauschen
Mir haben es die Gehtraininggeräte angetan, ordentliche Laufbänder, jetzt mit Sicherheitseinrichtungen (Gurt...).
Wichtig finde ich ist, dass man vom ersten Moment an sich aktiv darum kümmert, dass man das bekommt, was man will bzw. sagt was man nicht will. Das ist gar nicht so leicht, wenn man zum ersten Mal in einer Reha-Anstalt ist, weil man nicht weiß, was es alles gibt.

Also, wie ist es euch ergangen, was sind eure Tips?

LG
Lukkl
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Beitrag von Michael_ Sa 5 März 2022 - 13:39

Hallo Lilli,
ich bin seit Montag in der Reha.
Ich hoffe, das vor allem die Sprache verbessert wird.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber ich mache mir keinen Druck.

Ich nehme die Reha als Urlaub an, nichts muss, aber ich mache erstmal alles mit.
Ich bin nun das dritte Mal in Folge in der Klinik. Da kenne ich das Programm und einige Therapeuten.
Die Ärzte sind immer neu.

Am Anfang hatte ich Laufband, Ergometer und Krafttraining.
Das habe ich nun stark reduziert. Nach vier Reha's fordere ich mich nicht mehr so heraus.
Das macht mich beweglicher und leistungsstärker.
So witzig das auch klingt.
Dadurch werden die Muskeln entspannter, der Muskeltonus sinkt, so das ich nicht gegen die Muskeln ankämpfen muss.

Außerdem ist die tägliche Zufuhr von Kaffee und Kuchen immens wichtig für das innere Gleichgewicht.
Tu dir was Gutes, dann fällst du vielleicht auch nicht in das Reha-Loch.

Beim Yoga wird immer gesagt, das der eigenen Körper beobachtet werden sollte, aber nicht bewerten. Heute geht das gut morgen vielleicht wieder etwas anderes besser. Versuche mehr darauf zu achten was DIR gut tut, nicht, was die anderen dir sagen, was dir gut tun wird.

Ich merke Wärme tut mir gut, etwas Bewegung, kein vermeintliches Abständen und bewerten von anderen.

Ich hoffe unsere Reha's werden gut.
Gruß Michael
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Beitrag von Lukkl Di 26 Apr 2022 - 16:56

Danke Michael für deine Antwort und Erfahrungen!!

Ich wurde dann doch auf in Summe 6 Wochen verlängert, die auch was gebracht haben, obwohl mich der Klinikalltag ordentlich genervt hatte. Aber nerven tut mich diese Krankheit auch bei vielen, vielen anderen Gelegenheiten...
Gebracht hat mir allerdings nur die Physiotherapie etwas, insbesondere die täglichen Wege sind vermutlich und nach meinem Gefühl das Wichtigste.
Ich bin nach wie vor kein Fan von dieser Form des All-Inclusive-Urlaubes Cool

Bis dann liebe Grüße
Lukkl
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