Neue Hilfsmittel zur Beatmung nach dem Charite-Aufenthalt im Juni 2016
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Neue Hilfsmittel zur Beatmung nach dem Charite-Aufenthalt im Juni 2016
Hallo ihr's,
wie hier https://pls-mobil.forumieren.com/t54-kontrolltermin-in-der-als-ambulanz vor einigen Wochen über den letzten Kontrolltermin in der ALS-Ambulanz geschrieben, durfte ich zum genauen Austesten der Lungenfunktionen in die Klinik für Pneumologie der Charite Mitte.
Ich war am Montag, 20. Juni, um halb elf dort. Die ersten Tests von Blutgas und Blutdruck waren alle bestens. Aber immerhin hab ich mich gleich mal mit einer Schwächeattacke eingeführt.
Neben mir lag ein richtig kranker Opa, zuvor sechs Monate auf der ITS und die Lunge weitgehend putt, wartete er auf einen Platz im Pflegeheim.
Abends haben die mich doch plötzlich verkabelt mit EKG und Überwachung wie ab da jede Nacht und manchmal tagsüber. Die Nacht hat es ständig gepiepst und gedongt, beim Nachbarn aber mehr als bei mir. Gegen halb drei bin ich dann doch noch eingeschlafen.
Dienstag war Blut abnehmen und Lungenfunktionstest. Es waren wohl Auffälligkeiten wie Verspannungen beim Einatmen vorhanden, aber wie ich es verstanden hab, sind die nicht verheerend.
Mittwoch war nur Visite und Physio (Schulter-Lunge-Menthol-Massage) und ab 21 Uhr dann Schlaflabor. Die Nacht war ganz gut, hab vielleicht eineinhalb Stunden wachgelegen mit den tausend Kabeln und dann doch recht gut geschlafen trotz Wärme. Das Labor dauerte so bis halb sechs und dann konnte ich im Zimmer weiter schlafen.
Da sind wir also schon bei Donnerstag. Da gab es zunächst Frühstück und anschließend sicher gleich die Visite mit Entlassungsbefund? Schwester Leonore rief auch über den Flur "Herr S. möchte nach Hause gehen." Das konnten die Ärzte unmöglich überhört haben.
Zunächst aber noch eine heiße Rolle von der Physio auf die ISG; das war ganz wunderbar. Trotz Wärme draußen und drinnen! Während der Physio kam die Ärztin "das Ergebnis vom Schlaflabor ist sehr gut" und dann "aber es gab doch einige Atemaussetzer und wir empfehlen ihnen eine Maskenbeatmung".
Natürlich konnte ich entscheiden und sagte, das es mir um weniger Tagesmüdigkeit und Schwächeattacken geht. Ja, dann sollte man jetzt schon beginnen. Und so hatte ich bereits am Nachmittag zweieinhalb Stunden eine Atemmaske auf, eigentlich wollte und sollte mich die dafür verantwortliche Dame wohl früher davon befreien. Schieben wir es auf die Hitze von 36 Grad an dem Tag! Eine reine Nasenmaske fiel übrigens gleich flach, weil mich die Dame durch den Mund atmen sah. In der Überwachung sah man schon den Erfolg der Sauerstoffsättigung. Danach ging jetzt der Puls einige Mal runter auf 30 bis 40, einmal sogar kurz auf 21 und die Ohren brummten.
Abends war an schlafen mit der Nasen-Mund-Maske nicht zu denken, nach zwei Stunden ließ auch die Kraft nach einzuatmen und 30 min. später hab ich dann die Maske sein lassen. Aber es war schon ein Erfolg für den Anfang. Ab zwei Uhr konnte ich dann auch schlafen - ohne Maske.
Am Freitag sollte schon mein persönliches Gerät geliefert werden und noch ein Hustenlöser, um die Bronchien und Lungenflügel frei zu bekommen bzw. zu weiten.
Dann war die Visite mit dem Oberarzt durch und auch die Physio mit einer angenehmen Menthol-Schulter-Lungen-Massage.
Am frühen Nachmittag kamen dann die neuen Geräte, das Atemgerät ist wohl das Neueste vom Neuen, selbst die Schwestern kannten es noch nicht, nur die Atemtherapeutin; das Gerät ist wesentlich komfortabler und leiser als herkömmliche. Ich wurde dann eine Stunde dran gehängt, dann war es mir einfach zu anstrengend bei der Hitze.
Das Beatmungsgerät ist ein Löwenstein prisma VENT 30. Der Befeuchter wird nachgeliefert.
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Die Nase-Mund-Beatmungsmaske ist eine Philips Respironics Amara View.
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Und der Hustenassistent ein Philips Respironics CoughAssist E70.
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Am Wochenende und bis Dienstag (28. Juni) hab ich dann fleißig geübt richtig zu atmen. Am Montag hab ich dann auch den Hustenassistenten eingeweiht. Und durfte am Dienstag nach neun Tagen wieder nach Haus. Bestimmt weil ich schnell die notwendigen Zeiten für die Beatmung erreicht hatte. Anfangs war es teils echt heftig mit einigen Panikattacken unter der Maske, aber inzwischen läuft es schon viel besser mit dem Schnorcheln. Das Beatmungsgerät ist wirklich extremst leise, wie ich die erste Nacht zu Haus das erste Mal so richtig bemerkt hatte. Zuvor in der Klinik hatte ich ja immer den bellenden und schnarchenden Opa im Nachbarbett und sein sprudelndes Sauerstoffgerät, was Ruhe in den letzten Tagen nahezu ausschloss.
Der vorläufige Arztbrief strotzt natürlich vor einigen Fachbegriffen und noch mehr Abkürzungen, aber wenn ich das richtig deute, geht es bei mir nun um Atemaussetzer, Verspannungen beim Einatmen, Atemmuskelschwäche (60%) und reduzierten Hustenausstoß. Durch den Hustenassistenten sollen die Bronchien und Lungenflügel mit der Zeit etwas geweitet werden. Ist ja schon ein Höllengerät und man muss sich da dreimal täglich dran hängen. Und mit dem Beatmungsgerät soll ein Trainieren der Atemmuskulatur erreicht und ein allmähliches Zusammenfallen der Lungen verhindert werden. Mit den ganzen Hilfsmitteln werde ich wohl bald eine größere Wohnung beantragen müssen, sonst bleibt mir kein Platz mehr zum Leben.
LG Mario
wie hier https://pls-mobil.forumieren.com/t54-kontrolltermin-in-der-als-ambulanz vor einigen Wochen über den letzten Kontrolltermin in der ALS-Ambulanz geschrieben, durfte ich zum genauen Austesten der Lungenfunktionen in die Klinik für Pneumologie der Charite Mitte.
Ich war am Montag, 20. Juni, um halb elf dort. Die ersten Tests von Blutgas und Blutdruck waren alle bestens. Aber immerhin hab ich mich gleich mal mit einer Schwächeattacke eingeführt.
Neben mir lag ein richtig kranker Opa, zuvor sechs Monate auf der ITS und die Lunge weitgehend putt, wartete er auf einen Platz im Pflegeheim.
Abends haben die mich doch plötzlich verkabelt mit EKG und Überwachung wie ab da jede Nacht und manchmal tagsüber. Die Nacht hat es ständig gepiepst und gedongt, beim Nachbarn aber mehr als bei mir. Gegen halb drei bin ich dann doch noch eingeschlafen.
Dienstag war Blut abnehmen und Lungenfunktionstest. Es waren wohl Auffälligkeiten wie Verspannungen beim Einatmen vorhanden, aber wie ich es verstanden hab, sind die nicht verheerend.
Mittwoch war nur Visite und Physio (Schulter-Lunge-Menthol-Massage) und ab 21 Uhr dann Schlaflabor. Die Nacht war ganz gut, hab vielleicht eineinhalb Stunden wachgelegen mit den tausend Kabeln und dann doch recht gut geschlafen trotz Wärme. Das Labor dauerte so bis halb sechs und dann konnte ich im Zimmer weiter schlafen.
Da sind wir also schon bei Donnerstag. Da gab es zunächst Frühstück und anschließend sicher gleich die Visite mit Entlassungsbefund? Schwester Leonore rief auch über den Flur "Herr S. möchte nach Hause gehen." Das konnten die Ärzte unmöglich überhört haben.
Zunächst aber noch eine heiße Rolle von der Physio auf die ISG; das war ganz wunderbar. Trotz Wärme draußen und drinnen! Während der Physio kam die Ärztin "das Ergebnis vom Schlaflabor ist sehr gut" und dann "aber es gab doch einige Atemaussetzer und wir empfehlen ihnen eine Maskenbeatmung".
Natürlich konnte ich entscheiden und sagte, das es mir um weniger Tagesmüdigkeit und Schwächeattacken geht. Ja, dann sollte man jetzt schon beginnen. Und so hatte ich bereits am Nachmittag zweieinhalb Stunden eine Atemmaske auf, eigentlich wollte und sollte mich die dafür verantwortliche Dame wohl früher davon befreien. Schieben wir es auf die Hitze von 36 Grad an dem Tag! Eine reine Nasenmaske fiel übrigens gleich flach, weil mich die Dame durch den Mund atmen sah. In der Überwachung sah man schon den Erfolg der Sauerstoffsättigung. Danach ging jetzt der Puls einige Mal runter auf 30 bis 40, einmal sogar kurz auf 21 und die Ohren brummten.
Abends war an schlafen mit der Nasen-Mund-Maske nicht zu denken, nach zwei Stunden ließ auch die Kraft nach einzuatmen und 30 min. später hab ich dann die Maske sein lassen. Aber es war schon ein Erfolg für den Anfang. Ab zwei Uhr konnte ich dann auch schlafen - ohne Maske.
Am Freitag sollte schon mein persönliches Gerät geliefert werden und noch ein Hustenlöser, um die Bronchien und Lungenflügel frei zu bekommen bzw. zu weiten.
Dann war die Visite mit dem Oberarzt durch und auch die Physio mit einer angenehmen Menthol-Schulter-Lungen-Massage.
Am frühen Nachmittag kamen dann die neuen Geräte, das Atemgerät ist wohl das Neueste vom Neuen, selbst die Schwestern kannten es noch nicht, nur die Atemtherapeutin; das Gerät ist wesentlich komfortabler und leiser als herkömmliche. Ich wurde dann eine Stunde dran gehängt, dann war es mir einfach zu anstrengend bei der Hitze.
Das Beatmungsgerät ist ein Löwenstein prisma VENT 30. Der Befeuchter wird nachgeliefert.
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Die Nase-Mund-Beatmungsmaske ist eine Philips Respironics Amara View.
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Und der Hustenassistent ein Philips Respironics CoughAssist E70.
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Am Wochenende und bis Dienstag (28. Juni) hab ich dann fleißig geübt richtig zu atmen. Am Montag hab ich dann auch den Hustenassistenten eingeweiht. Und durfte am Dienstag nach neun Tagen wieder nach Haus. Bestimmt weil ich schnell die notwendigen Zeiten für die Beatmung erreicht hatte. Anfangs war es teils echt heftig mit einigen Panikattacken unter der Maske, aber inzwischen läuft es schon viel besser mit dem Schnorcheln. Das Beatmungsgerät ist wirklich extremst leise, wie ich die erste Nacht zu Haus das erste Mal so richtig bemerkt hatte. Zuvor in der Klinik hatte ich ja immer den bellenden und schnarchenden Opa im Nachbarbett und sein sprudelndes Sauerstoffgerät, was Ruhe in den letzten Tagen nahezu ausschloss.
Der vorläufige Arztbrief strotzt natürlich vor einigen Fachbegriffen und noch mehr Abkürzungen, aber wenn ich das richtig deute, geht es bei mir nun um Atemaussetzer, Verspannungen beim Einatmen, Atemmuskelschwäche (60%) und reduzierten Hustenausstoß. Durch den Hustenassistenten sollen die Bronchien und Lungenflügel mit der Zeit etwas geweitet werden. Ist ja schon ein Höllengerät und man muss sich da dreimal täglich dran hängen. Und mit dem Beatmungsgerät soll ein Trainieren der Atemmuskulatur erreicht und ein allmähliches Zusammenfallen der Lungen verhindert werden. Mit den ganzen Hilfsmitteln werde ich wohl bald eine größere Wohnung beantragen müssen, sonst bleibt mir kein Platz mehr zum Leben.
LG Mario
Re: Neue Hilfsmittel zur Beatmung nach dem Charite-Aufenthalt im Juni 2016
Hallo ihr's,
und heute, gerade eben, kam dann noch der Luftbefeuchter für's Beatmungsgerät hinzu, ein Löwenstein prisma AQUA.
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Der wird links an das Beatmungsgerät dran gesteckt.
Wollen mal sehen, ob damit die Nächte noch ein Stückl weit angenehmer werden.
LG Mario
und heute, gerade eben, kam dann noch der Luftbefeuchter für's Beatmungsgerät hinzu, ein Löwenstein prisma AQUA.
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Der wird links an das Beatmungsgerät dran gesteckt.
Wollen mal sehen, ob damit die Nächte noch ein Stückl weit angenehmer werden.
LG Mario
Re: Neue Hilfsmittel zur Beatmung nach dem Charite-Aufenthalt im Juni 2016
Hallo ihr's,
derzeit und vermutlich noch bis Dienstag bin ich mal wieder in der Charite Mitte; zum Check der Beatmung.
Nach den üblichen Papieren und Proben, welche man so abgeben darf, fand auch wieder ein Lungenfunktionstest statt und neben einer Verbesserung beim Ausatmen gibt es in den letzten drei Monaten seit Beginn der Beatmung wohl insgesamt eine Verschlechterung der Lungenaktivität von 61 auf 54%.
Dagegen kann man ja nicht wirklich viel machen, die Beatmung wird derzeit nun angepasst. Auch deshalb, weil mir mit dem Beatmungsgerät auch viel Luft in die Därme geweht wird, was zu Blähungen führt. Mal schauen, was der Atemtherapeut da noch verbessern kann. Er hat mich mal bei der Beatmung im Schlaf beobachtet und dabei Atemaussetzer als mögliche Ursache dafür ausgemacht. Mal sehen, wie wir das besser in den Griff bekommen.
Ansonsten passt es, die Schwestern sind nett, die Verpflegung annehmbar und die Zeit vertreibe ich mir mit meinem neuen Smartphone.
LG Mario
derzeit und vermutlich noch bis Dienstag bin ich mal wieder in der Charite Mitte; zum Check der Beatmung.
Nach den üblichen Papieren und Proben, welche man so abgeben darf, fand auch wieder ein Lungenfunktionstest statt und neben einer Verbesserung beim Ausatmen gibt es in den letzten drei Monaten seit Beginn der Beatmung wohl insgesamt eine Verschlechterung der Lungenaktivität von 61 auf 54%.
Dagegen kann man ja nicht wirklich viel machen, die Beatmung wird derzeit nun angepasst. Auch deshalb, weil mir mit dem Beatmungsgerät auch viel Luft in die Därme geweht wird, was zu Blähungen führt. Mal schauen, was der Atemtherapeut da noch verbessern kann. Er hat mich mal bei der Beatmung im Schlaf beobachtet und dabei Atemaussetzer als mögliche Ursache dafür ausgemacht. Mal sehen, wie wir das besser in den Griff bekommen.
Ansonsten passt es, die Schwestern sind nett, die Verpflegung annehmbar und die Zeit vertreibe ich mir mit meinem neuen Smartphone.
LG Mario
Re: Neue Hilfsmittel zur Beatmung nach dem Charite-Aufenthalt im Juni 2016
Hi Mario,
dein Bericht ist interessant.
ich war auch dort in der Charite in Mitte, hatte echt Glück gehabt mit dem Einzelzimmer und du hast recht. es war langweilig.
Ich hatte kostenloses Radio, TV und Wlan , aber wie du schon sagtest, Schwestern alle Top und ging auch.
Den Hustenassistenten, den du hast, habe ich, nur ein anderes Beatmungsgerät und eine andere Maske - Bilder folgen.
Mit der Maske zu schlafen war ungewohnt, ich habe 4 Tage gebraucht und jetzt geht es.
Gruß Andreas.
dein Bericht ist interessant.
ich war auch dort in der Charite in Mitte, hatte echt Glück gehabt mit dem Einzelzimmer und du hast recht. es war langweilig.
Ich hatte kostenloses Radio, TV und Wlan , aber wie du schon sagtest, Schwestern alle Top und ging auch.
Den Hustenassistenten, den du hast, habe ich, nur ein anderes Beatmungsgerät und eine andere Maske - Bilder folgen.
Mit der Maske zu schlafen war ungewohnt, ich habe 4 Tage gebraucht und jetzt geht es.
Gruß Andreas.
Andreas- Anzahl der Beiträge : 28
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Ort : Berlin
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