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Reha in Fachklinik Hohenurach in Bad Urach

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Beitrag von Frank59 Fr 27 Nov 2020 - 22:08

Zu dieser Klinik mach ich ein neues Thema auf, da ich im Verlauf über meine Erfahrungen berichten möchte.

Meine Reha wurde um eine Woche über eine telefonische Anfrage vorgezogen. Das hat mich sehr gefreut, da ich evtl. die Chance habe Weihnachten zu Hause zu sein. Seit vergangenen Dienstag bin ich nun hier und zunächst sind vier Wochen geplant.

Vorweg sei noch erwähnt, dass ich im Februar schon einmal für vier Wochen hier war. Damals war es eine AHB Maßnahme nach Akut Krankenhausaufenthalt. Es gab zu dem Zeitpunkt nur verschiedene Verdachtsdiagnosen darunter auch PLS. Er ist im Juli erhielt nach einem Aufenthalt im RKU Ulm (ALS Klinik) und eine nachfolgende Genanalyse die abschließende Diagnose PLS.

Die jetzt begonnene Reha beruht auf einer Empfehlung des medizinischen Dienstes meiner KK (AOK). Mein Neurologe hat mir zugeraten, da bei dieser Krankheit eine Reha immer sinnvoll ist. Die Beantragung (Eigeninitative) lief reibungslos ohne Nachfrage der DRV, aber die Bearbeitungszeit war ca. 6 Wochen.

Meine erste positive Erfahrung war nun in der Klinik, dass man sich noch an mich erinnern konnte. Die Eingangsuntersuchung wurde von meiner früheren Stationsärztin durchgeführt. Jetzt ist ein Kollege zuständig, aber die arbeiten im Team. Ihr erster Eindruck war dann auch, dass der schleichende Verlauf der Krankheit zu erkennen ist. Aus meiner Schilderung waren folgende Merkmale hinzugekommen: leicht erschwertes Schlucken beim Trinken; Sprach- und Gehgeschwindigkeit weiter verlangsamt und emotionale Stimmungsschwankungen. Diesen Themen will man sich hier auch weiter widmen.

Die Logopädin (gleiche Therapeutin) bestätigte mir die reduzierte Sprechgeschwindigkeit, aber ich sei noch zu verstehen. Bei einem zweiten Treffen sprach ich offensichtlich besser. Es hängt auch von meiner Stimmung ab. Der erste Rat war, die Sprechgeschwindigkeit nicht zwanghaft zu erhöhen. Die Belastung kann für die Muskeln zu stark sein und dann kann eine Verschlechterung die Folge sein. Ein Mittagessen (Vollkost) wurde im Therapieraum eingenommen, um mein Schluckverhalten zu beobachten. Ist schon komisch, wenn man isst und phasenweise ertastet jemand die Bewegung des Kehlkopfs. Aber immer noch besser als endoskopisch zu untersuchen. Das geht offensichtlich auch. Fazit war, dass am Essen nichts geändert werden muss, da alles noch gut geht. Ich soll nur nicht Schlingen. Das mache ich gern, wenn ich Hunger habe 😊. Jetzt warte ich die weiteren logopädischen Sitzungen ab.

Neu war der Start der Ergotherapie (hatte ich im Frühjahr nicht). In den ersten Untersuchungen hat man zunächst meine Einschränkungen für den Alltag geprüft. Meine Sorge, dass ich manchmal nach dem Aufstehen ein Kribbeln im linken Arm habe konnte sich momentan aber nicht als Einschränkungen in den Armen zeigen. Darüber bin ich froh. Des Weiteren haben wir den möglichen Bedarf an Hilfsmitteln im Haus besprochen, die zum Ende Reha betrachtet werden könnten.

Die neurologischen Physiotherapeuten konzentrieren sich nun darauf, meine Beweglichkeit (Gehen, Gleichgewicht) zu optimieren. Das muss ich jetzt zunächst mal abwarten, aber im Frühjahr habe ich positive Erfahrungen gemacht. Hier habe ich von meiner Seite einen Bedarf an Hilfsmitteln angesprochen. Man wird dies im Verlauf der Reha prüfen. Ich berichte dann. Die Mukibude ist natürlich auch wieder am Start, aber zunächst mit reduzierten Gewichten. Da will man zunächst das Verhalten der Muskeln beobachten. Leider ist das Bewegungsbad wegen Corona gerade gesperrt.

So das war es fürs Erste.

LG Frank
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Beitrag von Torten T. Fr 27 Nov 2020 - 22:56

Hallo Frank,
das hört sich doch gut an. Ich bin ja nun schon über zwei Wochen hier in Ahrenshoop mit der Ergotherapie und Physiotherapie bin ich sehr zufrieden. Hier haben sie glaube ich mehr Erfahrungen mit neurologischen Erkrankungen wie meine Therapeuten zuhause, über die Logopädie kann ich hier nichts sagen da ich in dieser Richtung noch keine Probleme habe.
Physiotherapie im Bewegungsbad bekomme auch sogar einzeln und nicht in der Gruppe.
Die letzten Tage waren.mir hier zu anstrengend, da habe ich mit meiner Ärztin gesprochen und sie hat den Therapieplan für nächste Woche neu angepasst.
So das war ein kurzes Update von mir.
VG Torsten
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Beitrag von Frank59 Fr 27 Nov 2020 - 23:00

Hallo Torten,

das mit der Einzeltherapie im Bad ist eine Idee. Muss ich mal bei den Therapeuten nachfragen

VG Frank
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Beitrag von Frank59 So 3 Jan 2021 - 19:37

Nun bin ich fast am Ende meiner Reha angekommen. Sie hat nach zwei Verlängerungswochen insgesamt sechs Wochen gedauert.

Ich bin unterm Strich mit der Reha zufrieden, auch wenn ich nicht alle durch mich gesetzten Ziele erreicht habe.

Bzgl. meiner beginnenden Sprachproblematik bin ich sehr zufrieden. Meine Logopädin hat sich sehr gekümmert. Wir machten Sprachübungen und ich nahm auch an Sprachgruppen teil. Meine Sprache blieb zwar langsam, aber sprechen fällt mir einfacher. Das spüre ich besonders im Mund. Das Sprechen in der Gruppe hat mir auch mehr Mut gemacht an der Kommunikation lebhaft teilzunehmen.

In der Ergotherapie haben wir Übungen zur Beweglichkeit der Hände und zur Steigerung des Gleichgewichts gemacht. Die erlernten neuen Übungen kann ich daheim weiter machen. Des Weiteren wurde ein Rollator rezeptiert.
Die Physiotherapie konzentrierte sich darauf meine Spastiken zu lösen. Dies wurde durch Dehnungen und mit mechanischen Hilfsmitteln durch Schwingungen / Vibration erreicht. Der Erfolg zeigte sich, wenn man danach eine Gehstrecke bewältigte. Allerdings kam die Spastiken auch sehr schnell zurück. Ich führe dies auf das intensive Gesamtprogramm zurück. Die Therapieräume lagen teilweise räumlich weit auseinander. Die Wegstrecken machten sich dann abends durch Erschöpfung bemerkbar und dann kam die Spastik wieder. Zusätzliche Massagen lockerten Verspannungen.

Des Weiteren gab es zeitweise Gruppentraining. Dies waren Gerätetraining für die Arme, Beinpresse mit reduziertem Gewicht und Neuro Leicht Übungen für Fuß und Hände. Leider mussten die Gruppentrainings eine Woche vor Weihnachten gestoppt werden nachdem in der Klinik Corona Fälle auftraten. Trotz Eingangskontrollen bei neuen Patienten wurde etwas eingeschleppt. Da waren alle zwei Tage Schnelltests für alle angesagt. Zwischenzeitlich scheint das Problem behoben zu sein aber die Gruppenbehandlungen wurden noch nicht wieder gestartet. Darunter leidet der Reha Erfolg.

Sei noch zu erwähnen, dass nicht alle Therapeuten die Diagnose PLS kannten. Gut fand ich aber, dass die Therapeuten dies sagten und sich im Anschluss bei Ärzten darüber erkundigten. Darüber bekam ich dann Rückmeldungen.

Zusammenfassen kann ich feststellen, dass meine Sprachschwierigkeiten und meine Kondition optimiert wurden. Hierüber habe ich Rückmeldungen meiner Familie während des Weihnachtsurlaubs bekommen. Die Fähigkeit das Gleichgewicht zu halten und die Bewegungsabläufe beim Laufen sind subjektiv stabil geblieben. Mit Beginn der kommenden Woche habe ich mein Abschlussgespräch. Dort erwarte ich auch Aussagen zum Thema EMR.

Sei noch zu erwähnen, dass ich während meiner Reha auch einen früher vereinbarten ambulanten Termin im RKU Ulm (ALS Klinik) wahrnehmen konnte. Dort hat man mir geraten aufgrund der ausgeprägten Beinspastiken die Baclofengabe langsam zu steigern. Bisher nehme ich 3 x 5mg pro Tag. Steigerungsrate soll maximal 5 mg pro Woche sein. Des Weiteren rezeptierte man mir einen Arm- und Beintrainer. Ich ließ mich auch in das MND.Net einschreiben. Im halben Jahr habe ich den nächsten Termin.
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