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Wende zum Guten!!

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Beitrag von boulderbiking Mi 17 Apr 2019 - 9:47

Liebe Leidensgenossen,

ich schreibe diesen langen Beitrag in der Hoffnung vielleicht den ein oder anderen von Euch mit meinen Erfahrungen und Erkenntnissen helfen zu können.


Zunächst einmal möchte ich mich noch einmal kurz vorstellen. Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder (9 und 7 Jahre). Wir wohnen in einem Vorort von München.
Begonnen hat die Krankheit bei mir im linken Bein vor 8 Jahren. Die ersten Jahre sind die Ärzte noch von einer HSP ausgegangen, aber da sich die Spastik recht schnell auf weitere Körperbereiche ausweitete und sämtliche genetischen Untersuchungen unauffällig blieben, änderte sich die Diagnose in PLS.
Allerdings schritt die Erkrankung für eine PLS ungewöhnlich rasch voran.
Seit drei Jahren sitze ich im Elektrorollstuhl und kann auch seit zwei Jahren nicht mehr sprechen. Der Tiefpunkt war ungefähr im Dezember 2017 und dann hat sich mein Zustand erst circa 6 Monate lang stabilisiert und verbessert sich sogar seit dem ganz ganz langsam.

Euch mitzuteilen wie es dazu kam ist der Grund für diesen Beitrag.

Im Früjahr 2017 ging es mir körperlich so schlecht, dass ich letztlich auch mental in eine mittelstarke Depression abglitt. Ich hatte meine Arbeit und Hobbys durch die Krankheit verloren und die Prognose schien alles andere als rosig. Lange Rede, kurzer Sinn, ein Arzt verschrieb mir damals ein Antidepressiva auf welches ich aber eine starke allergische Reaktion bekam. Ich hatte am ganzen Körper Nesselsucht. Die Quaddeln waren so groß, dass mein Hausarzt gar nicht erst Antihistaminika probiert hat, sondern mir gleich eine Kortisoninfusion gelegt hat. Die Nesselsucht verschwand, aber was ich noch feststellte, ich hatte das Gefühl das die Spastik sich ein klein wenig verbessert hat. Ich besprach das mit meinem Hausarzt und mit meinem Neurologen (beide wirklich super Typen) und überredete sie zu einem Versuch. Ich erhielt über 5 Tage täglich eine Infusion mit 1000mg Kortison (entspricht einer typischen Schubbehandlung bei MS). Und siehe da, nach dem dritten oder vierten Tag nahm die Spastik deutlich ab.  Zum allerersten Mal hatte ich etwas gefunden was mir wirklich half, ich war euphorisch. Allerdings hielt das nicht lange an. Nach zwei Wochen war sämtliche Wirkung verpufft und ich drängte auf neue Infusionen. Allerdings mussten zwischen den Infusionsbehandlungen 6 bis 8 Wochen Abstand eingehalten werden. Ich habe es drei Mal gemacht, immer mit dem selben Ergebnis: nach circa 4 Tagen deutliche Verbesserung der Spastik, die ungefähr 10 bis 14 Tage anhielten. Es war also auf Dauer keine Lösung, eher 1 Schritt vorwärts und in den Pausen 2 Schritte zurück.
Allerdings war jetzt meine Neugier geweckt und ich begann selber an zu forschen. Ich war überzeugt, dass irgendetwas mit meinem Immunsystem nicht stimmen konnte, denn das ist ja was Kortison hauptsächlich macht, es stoppt Entzündungen und unterdrückt das Immunsystem.
Ich hörte zwar mit den Infusionen auf, aber nahm dafür täglich 5mg Prednisolon, was knapp unter der Cushing Schwelle liegt. Zwar spürte ich bei dieser Dosis keine unmittelbaren Verbesserungen, aber da ich auch keine Nebenwirkungen hatte, blieb ich erstmal dabei.
Meine Nachforschungen zum Thema Immunsystem brachten mich zwangsläufig auf den Darm, weil dort die meisten Immunzellen aktiv sind. Ich ließ meine Darmflora untersuchen, mit dem Ergebnis, dass die Bakterienvielfalt gestört ist. Ich begann mit einer Darmsanierung (Probiotika, grüne Smoothies, Sauerkrautsaft). Zeitgleich stolperte ich über eine Dokumentation von ARTE über die Heilkraft des Fastens und ich entschloss nach Rücksprache mit meinem Hausarzt zu fasten.

https://youtu.be/Nyyb74PHIQs

Das erste Mal fastete ich 10 Tage und das Ergebnis war super. Meine Spastik verringerte sich ganz deutlich, sogar mehr noch als mit der Kortisoninfusion. Von da an wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Zwar hielten die Verbesserungen auch länger an als mit Kortison, aber sie gingen auch nicht weiter und ich hatte mehr oder weniger das Gefühl relativ stabil zu sein wenn ich circa alle drei Wochen fastete.
Dann schickte mir eine Freundin eine Dokumentation über das Für und Wider von Milchkonsum.

https://m.youtube.com/watch?v=6Tb-acMjdc4&feature=youtu.be

Ich begann wieder zu forschen und entschloss mich schließlich einen IGG Test auf die verschiedenen Eiweiße der Kuhmilch machen zu lassen.
Und... Volltreffer!
Der Wert von Antikörper auf Beta-Lactoglobulin war deutlich erhöht.
Ich ließ sofort alle Milchprodukte weg und seitdem geht es konstant aufwärts.

Ich faste weiterhin alle drei Monate für 5 bis 9 Tage, zudem achte ich sehr auf den Darm und verwöhne ihn immer mal wieder mit Sauerkrautsaft oder ähnlichem.
Ich sitze zwar weiterhin im Rollstuhl und kann auch nicht sprechen, aber meine Hände sind schon wesentlich besser geworden und ich übe seit kurzem wieder das stehen am Rollator.  

Ihr seht, es lohnt sich nicht aufzugeben und selber nachzuforschen was in eurem Körper schief läuft.


Für Fragen stehe ich selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.


Liebe Grüße und hoffentlich viel Erfolg!

Marcus

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Beitrag von Michael_ Mi 17 Apr 2019 - 23:33

Hallo Marcus,
ich finde es toll das du etwas gefunden hast das dir hilft.
Das Thema Darm wurde hier auch schon als Ansatzpunkt zur Besserung untersucht. Aber ohne positiven Erfolg.

Das Thema Heilfasten habe ich für mich auch schon in Betracht genommen, aber nur das 16 Stundenfasten realisiert.
Wie hast du deine erste Fastenkur durchgeführt? Warst du unter Betreuung, hast du an Aktivitäten teilgenommen damit die Muskeln nicht abgebaut werden ?
Noch habe ich etwas Angst das ganz alleine ohne erfahrenen Anleiter durchzuführen.

Viele Grüße Michael
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Beitrag von boulderbiking Do 18 Apr 2019 - 13:41

Hallo Michael,
vorm ersten Fasten hat mein Hausarzt ein großes Blutbild gemacht und mir dann, unter der Auflage mindestens 3 Liter täglich zu trinken, grünes Licht gegeben.
Wer eine positive Wirkung durch Fasten verspürt, dem rate ich dringend sich der Frage zu stellen ob die Wirkung durch den kompletten Nahrungsverzicht kommt, oder eben, wie in meinem Fall, hauptsächlich davon dass der Körper von einem bestimmten Stoff in der Nahrung verschont bleibt.
Ich habe übrigens keinerlei Sport während des Fastens getrieben.  Nicht weil ich für nicht sinnvoll erachte, sondern weil es mir einfach nicht mehr möglich ist.

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Beitrag von Klaus21 Mi 24 Apr 2019 - 21:07

Hallo Marcus und Michael,

Ich freue mich über deine Erfolge und das mal einer auch wie ich, nicht aufgibt und versucht die Ursachen unsere Krankheit zu finden. Deine Geschichte ist auch fast meine, der Unterschied ist nur, das ich fast 60 bin aber sonst kommt alles hin.

Ich hatte vor Jahren bei der ersten großen Untersuchung  im Krankenhaus Schwerin über drei Tage Kortisoninfusionen bekommen, man ging von MS aus.

Bevor ich ins Krankenhaus kam,  konnte ich noch prima ohne Hilfe laufen, danach ging ich aus dem Krankenhaus mit Stock. Nach den Kortisoninfusionen ging es mir viel schlechter, was dann auch im Ärztebrief stand zu meiner Entlassung. Das komische kommt jetzt, nach drei Tagen blieb mein linkes Auge  einfach stehen und ich schielte ein paar Tage, mein Hausarzt sagte nur zu mir, da haben sie mir eine zu hohe Dosis Kortison gegeben. Mei Immunsystem war wohl völlig am Boden. Nach wiederum paar Tagen konnte ich besser laufen und auch meine PLS bedingten Ausfälle gingen stark zurück, ich dachte jetzt wirkt das Kortison. Aber nach Tagen war alles wie Zuvor.

Immunsystem, Darm, Kopf, Ernährung bilden eine Einheit,  nur wenn diese alle ok. sind bleib man gesund, wenn man krank ist, muss man bei denen suchen was da schief läuft.

Zu der Milch, ich trinke seit Jahren keine Milch aus dem Supermarkt mehr, die ist keine Milch mehr, sie ist so verarbeitet das unser Körper sie nicht als Milch erkennt. Ich trinke nur noch Vorzugsmilch die mir geliefert wird. Was ich beobachtet an mir habe,  ich habe seit dem
keine Pickel mehr. Also die Verarbeitung spielt eine größere Rolle wie behauptet wird.

Auch ich mache 16 Stunden Fasten, das Tagefasten über mehrere Tage habe ich nicht vertragen, bei fünf Tagen war aus.

Ich bin nicht der Meinung von Michael,  dass unsere kleine Studie nichts gebracht hat, im Gegenteil, es hat sich daraus ergeben das alle durch die Bank eine grob verschlechterte Darmflora haben und 30 mahl zu viel, der Neuroaktiven Mikrobiota haben, 30 mal zu viel das muss man erst geistig verarbeiten, was das im Darm für eine Menge ausmacht.

Genau von dem Bakterium Oscillibacter.

Schau doch mal in deinem Befund nach ob du auch Bakterium Oscillibacter findest.  

ich habe das Ergebnis an verschiedene  Unis geschickt aber nur eine Antwort aus Graz bekommen das es nach Wien weitergeschickt wurde.  Berlin- Charité, Greifswald, Ulm, Rostock haben nicht geantwortet.

Nun  zum Schluss, nicht aufgeben Marcus, mach weiter so, auch wenn sich kaum einer hier groß  auf dein Schreiben antwortet. Ich mache auf jeden Fall weiter zu Forschen auch wenn einige mich hier als verrückt erklären, es ist meine Gesundheit die ich wieder erlangen möchte, was hier die andern wollen weiß ich nicht.

Wenn dich das Thema weiter interessiert und wir beide zusammen arbeiten wollen, einfach schreiben.

LG Klaus
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Beitrag von MartinR (RIP 2022) Do 25 Apr 2019 - 11:32

Moin Marcus, Michael und Klaus,

Eure Beiträge haben mich inspiriert mich weiter in der Ernährungsumstellung umzusehen. Dabei bin ich auf folgenden Beitrag gestoßen:

http://www.homeopathy.at/migraene-folge-von-lektinen-auch-psoriasis

und habe mir das Buch "Böses Gemüse" bestellt. Zur Zeit arbeite ich das Buch durch und will dann versuchen, ob eine Lektinfreie bzw. -arme Ernährungsweise was bringt.

Das 16/8 Fasten habe ich abbrechen müssen, da ein zu großer Gewichtsverlust eingetreten war. Aber das Propicum zur Stärkung der Gliazellen nehme ich weiter. Nach nunmehr 8 Monaten habe ich mein Wunschgewicht wieder erreicht.

LG Martin
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Beitrag von boulderbiking Fr 26 Apr 2019 - 10:40

Hallo Klaus,

wenn Du soviele Parallelen zwischen unserem Verlauf siehst, würde ich dir dringend raten ebenfalls ebenfalls einen IgG Test auf die drei Milcheiweise zu machen. Diese sind Kasein, Beta-Lactoglobulin und Alpha-Lactoalbumin. Denn deine Vorzugsmilch mag noch so naturbelassen sein, wenn der Körper immunologisch auf einen Inhaltsstoff reagiert, nutzt das nichts.
Den entsprechenden Bluttest sollte jeder Hausarzt in Auftrag geben können. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass es ein IgG Test und nicht IgE ist.

Viel Erfolg!
Marcus

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Beitrag von Klaus21 Fr 26 Apr 2019 - 11:34

Hallo Marcus,

passt bei mir sehr gut mit dem Bluttest. Bei mir soll in zwei Wochen so wie so ein großer Bluttest gemacht werden und dann kann auch gleich der  IgG Test mit gemacht werden.

Schau du doch bitte  in deinem Darm Mikrobiom Test nach Bakterium Oscillibacter, ist wichtig für mich.

Auch alle anderen hier, sollten den  IgG Test machen lassen, besonders Michael denn ich kenne seinen Darm Mikrobiom Test und da vermute ich einen stark erhöhten Wert.

OH Gott, ich liebe Milch und Käse.

LG Klaus
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Beitrag von Klaus21 Fr 26 Apr 2019 - 12:41

Hallo,

Nachtrag:  

danke Marcus, du hast mir weitergeholfen in meinen Überlegungen.

Wenn es bei allen von uns, die den Darm-Test gemacht hatten, einen erhöhter Wert von Antikörpern gibt, (IgG Test) ist der Zusammenhang eindeutig.

Alle außer Michael hatten zu wenig oder gar keine Milcheiweiß /Milchzucker verarbeitende Bakterien im Darm. Dagegen hatte Michal eine zu hohe Anzahl von den verarbeitenden Bakterien warum auch immer.

Logisch, wenn keine Milch vernarbenden Bakterien mehr da sind im Darm, um das Milcheiweiß /Milchzucker loszuwerden bildet der Körper (Immunsystem) Antikörper.

ICH BIN EIN STÜCK WEITER . cheers

Gruß Klaus
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Beitrag von boulderbiking Sa 27 Apr 2019 - 11:12

Hallo Klaus,

leider ist in meinem Darm Test keine individuelle Bakterienart genannt.

Viel Erfolg und weiterhin guten Mut.

Gruß Marcus

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Beitrag von Lukkl Sa 27 Apr 2019 - 22:20

Hallo zusammen,

wirklich interessant und ich freue mich über die positiven, hoffnungsvollen Nachrichten und staune über die Verbesserungen von denen Marcus berichtet!

Ich habe auch (ebenfalls inspiriert vom ARTE-Video) einige Male gefastet, allerdings nicht unbedingt wegen der PLS, damals hatte ich noch keine Diagnose..., das letzte Mal fastete ich für eine Woche im Januar 2017, als "Paukenschlag" für meine Ernährungsumstellung - im wesentlichen Verzicht auf Kohlenhydrate. Seitdem habe ich 20 Kilo abgenommen (von BMI 28 auf 24.5) und fühle mich deutlich wohler. Die Auswirkung des Fastens bzgl. PLS kann ich eigentlich nicht beurteilen, es war (bisher) zu selten, schwächer war ich schon eher, aber andererseits auch energiegeladener und das bis in die Nacht.

@Marcus: wie fastest du eigentlich genau? Ich habe mal eine Woche nur Wasser getrunken (russisch...), das war mir zu hart, würde ich nicht mehr machen. Die anderen Male nach Buchinger (d.h. in der Früh ein Löffel Honig, Mittag eine Gemüsebrühe und abends ein Glas Fruchtsaft, oder vergleichbar), kein Kaffee oder andere Drogen (= hart...).

Ich werde es wieder probieren und diesmal genauer "hinschauen", wobei die Spastik an sich nicht mein größtes Problem ist (glaube ich...), sondern die latente Sturzgefahr und mangelnde Körperbeherrschung und -kontrolle, und natürlich die Sprechprobleme. Spastikreduzierende Medikamente habe ich probiert, aber die Hauptprobleme wurden dadurch keinesfalls besser (glaub ich... genau kann ich das beim besten Willen nicht sagen...).

VG
Lukkl

P.s. Bzgl. ARTE-Video: Ich habe immer noch den Traum, nach Russland an den Baikalsee zu fahren und dort zu fasten. Das ist allerdings für unsereins, der noch dazu nicht russisch spricht, nicht einfach.


Lukkl
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Beitrag von boulderbiking So 28 Apr 2019 - 10:48

Hallo,

Klaus21 schrieb:Nachtrag:  
danke Marcus, du hast mir weitergeholfen in meinen Überlegungen.
Wenn es bei allen von uns, die den Darm-Test gemacht hatten, einen erhöhter Wert von Antikörpern gibt, ( IgG Test) ist der Zusammenhang eindeutig.
Alle außer Michael hatten zu wenig oder gar keine Milcheiweiß /Milchzucker verarbeitende Bakterien im Darm. Dagegen hatte Michal eine zu hohe Anzahl von den verarbeitenden Bakterien warum auch immer. Logisch, wenn keine Milch vernarbenden Bakterien mehr da sind im Darm, um das Milcheiweiß /Milchzucker loszuwerden bildet der Körper ( Immunsystem ) Antikörper.

ICH BIN EIN STÜCK WEITER . cheers

Hallo Klaus,
meine Theorie ist folgende. Durch die pathogene Darmflora ist die Funktion der Darmschleimwand gestört. Es kommt zu einer erhöhten Permeabilität (leaky gut). Dadurch gelangen un.- bzw. teilverdaute Nahrungsbestandteile in den Blutkreislauf und rufen noch wenig erforschte Immunreaktionen aus.

@Lukki, ich nehme meist Wasser, Tee und Fruchtschorle zu mir. Inzwischen hat sich mein Körper anscheinend dran gewöhnt und schaltet recht schnell in den Fettverbrennungmodus.

Gruß Marcus

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Beitrag von Klaus21 So 28 Apr 2019 - 15:05

Hallo,

ich werde jetzt euch meine Gedanken versuchen zu erklären.

Wir haben durch die Bank durch, viel  zu  viel von dem  Bakterium der Gattung „Oscillibacter“ im Darm.

Marcus mit seinem Beitrag hier über Milch Verzicht und seiner Besserung der PLS haben mir zu den Gedanken inspiriert, die Milch hat Wachstumshormone die auf den Körper einwirken, Bakterium Oscillibacter wird in der Mast von Kälbern und Ferkeln in das Fressen beigemischt, damit sie schneller wachsen. Das habe ich meinen  Recherchen nach Oscillibacter viele Studien gelesen aber keinen Zusammenhang erkannt.
Oscillibacter produziert Wachstumshormone im Pansen vom Kalb und im Darm von Ferkeln.

Bei uns wahrscheinlich auch so, kommt nun noch die Wachstumshormone der Mich hinzu lauft das Fass dann über. Der Milchverzicht ist in unserem Fall erst mal gut, es reduziert die Wachstumshormone im Körper. Aber das Ziel kann es nur sein Oscillibacter auf das normale Level zu bringen. Für Oscillibacter gibt es noch kein Antibiotikum direkt gegen das Bakterium.

Der Effekt beim Tagefasten ist nur der, man trinkt in den Fastentagen kein Mich und deren Wachstumshormone. Ich mache schon sehr lange das 16/8 Fasten aber den Effekt einer Besserung wie bei dem Tagefasten habe ich nicht feststellen können.

Also, erstmal auf Milch und deren Produkte verzichten, ist viel einfacher als das Tagefasten und ich könnte wetten, bei allen stellt zeigt sich derselbe Effekt wie beim Tagefasten nur dauerhafter.

Es ist das Bakterium Oscillibacter das uns die PLS gebracht hat mit seinen Wachstumshormonen.

Allen eine gute Besserung!

Gruß Klaus
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Beitrag von boulderbiking So 28 Apr 2019 - 21:10

Hallo,

gut dass du dir Gedanken machst Klaus. Ich halte zwar meine leaky gut Theorie immer noch für wahrscheinlicher, aber das ist ja unerheblich. Ich bin auch nicht der Meinung, dass bei allen PLS Patienten die gleiche Ursache die Erkrankung auslöst. Ich glaube vielmehr, dass vielfältige Fehlsteuerungen und gestörte Abläufe im Körper zu einem Absterben der Motorneuronen führen kann. Deswegen die großen Verlaufsunterschiede.

Soll heißen, was bei mir hilft, hilft vielleicht einem anderen PLSler nicht, da er/sie womöglich eine andere Fehlfunktion hat.
Trotzdem bin ich natürlich der Meinung, dass es sich lohnt Dinge auszuprobieren, die anderen Erfolg gebracht haben. Aber man sollte nicht verzweifeln und aufgeben wenn es bei einem selbst nicht wirkt. Dann gilt es weiterzuforschen was im Körper schiefläuft.

Ich habe viele Jahre Detektiv in eigener Sache gespielt und vieles getestet, frei nach dem Motto try & error.

Euch allen viel Kraft!
Gruß Marcus

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Beitrag von Klaus21 Mi 8 Mai 2019 - 13:25

Hallo Marcus, ich möchte  mich bei dir bedanken, dass du Informationen über deine Verbesserungen der PLS hier weiter gegeben hast. Seit deiner Veröffentlichung hier, habe ich auf Milch und deren Produkte verzichtet. Bei mir  sind nun auch sehr kleine, aber spürbare Verbesserungen festzustellen.
Mein Zeigefinger an der linken Hand bekomme ich wieder zu 50% bewegt, seit einem Jahr war er stark verkrümmt und versteift, meine Aussprache hat sich zum Guten ein wenig verbessert und auch so fühle ich mich besser. Es sind in manchen Augen keine großartige Heilung, für mich schon, wenn es in dem Tempo so weiter Berg auf geht (Schneckenmäßig) naja, aber es geht aufwärts. cheers
Ich könnte wetten, das andere aus dem Forum hier, auch das testen, bitte schreibt eure Beobachtungen.
Danke Marcus
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Beitrag von boulderbiking Mi 8 Mai 2019 - 14:23

Das freut mich sehr Klaus.

Genau das war meine Hoffnung und Beweggrund meine Geschichte hier zu posten. Ich bin ja mal gespannt was bei Dir beim IgG Test rauskommen wird.

Bei mir läuft die Regeneration auch in extremer Zeitlupe ab. Langsam aber inzwischen stetig.

Für die Darmgesundheit trinke ich öfters Sauerkrautsaft und im Sommer plane ich erstmalig eine 14 tägige Fastenkur.
Euch allen weiterhin guten Mut!

Gruß Marcus

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Beitrag von boulderbiking Sa 5 Dez 2020 - 20:57

Hallo,

*** Update ***

Meine Regeneration schreitet weiter sehr langsam voran. Meine Hände sind von ca. 30% Funktionalität wieder bei ca.70%. Das ermöglicht mir wieder mit Messer und Gabel zu essen und ich lerne gerade wieder mit der Hand zu schreiben. Bei den Beinen ist es zäher. Vielleicht von 10% Funktionalität auf 30% verbessert. Vor allem der Klonus löst nicht mehr so schnell aus.  

Aber ich bin immer noch auf den Rollstuhl angewiesen.  Zunge ist auch beweglicher, aber sprechen ist noch nicht drin. Insgesamt lässt sich sagen, daß die Heilung viel langsamer verläuft als erhofft, aber zumindest stimmt wie die Richtung.

Was mir hilft: Verzicht auf Milchprodukte und Gluten, regelmäßiges Heilfasten, Propionsäure und Theracurmin.

Gruß Marcus

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Beitrag von MartinR (RIP 2022) Sa 5 Dez 2020 - 22:33

Moin Marcus,

seit Ende 2019 verzichte ich auf Kuhmilch und deren Produkte. Weiterhin nehme ich Propionsäure und esse normal. Das spastiksenkenden Medikament Baclofen konnte ich im Sommer von 50mg auf 30mg täglich senken und meine Physiotherapeutin ist beeindruck von der positiven Veränderung. Ich habe erheblich mehr Stabilität im Rumpf und kann Übungen im freien Stehen machen. Dabei stehe ich mit dem Rücken zur Wand, um mich ggf. hinten abstützen zu können.

Die Veränderungen gehen nur langsam voran, aber stetig. Eine FEES im April hatte einen Gleichstand zur Vergleichsuntersuchung im Herbst 2018 ergeben, also keine Verschlechterung des Schluckens in den 18 Monaten. Das Gehen am Rollator funktioniert im Hause aber draußen muss ich den E-Rolli nehmen. Die Sprache verschlechtert sich nur langsam.

Ich spreche nicht von Heilung sondern von positiven Veränderungen der Symptome; denn eine Heilung meiner nunmehr lautenden ALS gibt es noch nicht.

Wir sind auf einem guten Weg. Bleibt dran.

LG
Martin
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Beitrag von boulderbiking So 6 Dez 2020 - 10:10

Deine Erfolge freuen mich sehr Martin.

Es zeigt eben doch, daß man bei einer Motoneuronenerkrankung durchaus etwas tun kann.

Ich bin inzwischen fest überzeugt, daß meine Erkrankung (und wahrscheinlich die der meisten hier) eine Verbindung mit dem Darm hat. Zu dieser Überzeugung bin ich nicht allein durch meine persönlichen Erfahrung gelangt, sondern auch die neuesten Forschungsergebnisse lassen eine Verbindung zwischen neurologischen Erkrankungen und dem Darm vermuten.

Gruß Marcus

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Beitrag von MartinR (RIP 2022) Di 8 Dez 2020 - 17:00

Moin Marcus,

welche positiven Veränderungen schreibst Du dem Theracurmin zu? In der Recherche konnte ich nichts dazu finden.

LG
Martin
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Beitrag von boulderbiking Di 8 Dez 2020 - 17:20

Sehr gut aufgepasst Martin!

Theracurmin ist der einzige Bestandteil meines Therapieplans bei dem ich nicht sicher aus Erfahrung weiß, ob es von Nutzen ist. Bei der Nahrungsumstellung habe ich schnell ein Nachlassen der Spastik bemerkt, bei jeder Fastenkur das gleiche, und als ich einmal 2 Monate Propionat weggelassen habe, trat Stagnation statt Verbesserung ein.

Weshalb ich Theracurmin trotzdem nehme? Curcumin soll ja vielfältige positive Auswirkungen haben, Theracurmin ist anscheinend die Form, die am besten vom Körper absorbiert wird. Und es ist auch nicht teuer.
Aber wenn ich einen Bestandteil weglassen sollte, dann wäre es Theracurmin.

Gruß Marcus

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Beitrag von MartinR (RIP 2022) Di 8 Dez 2020 - 17:35

Hallo Marcus,

nachdem ich mal mit dem Propicum ausgesetzt hatte, verschlechterte sich meine Sprache; als ich es wieder nahm, verbesserte sich die Sprache auf das vorherige Maß. Die Spastiken waren nicht betroffen. Vielleicht werde ich das Theracurmin im nächsten Jahr mal testen. Nun in der nasskalten Zeit verändert sich ja soviel mit starken Schwankungen, dass ich die Wirkung nicht einschätzen könnte.

LG
Martin
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Beitrag von boulderbiking Do 11 März 2021 - 10:53

Ganz langsam geht es weiter voran. Zwischen den beiden Fotos liegen 9 Monate. Ich stehe aufrechter, mit weniger Spastik und vor allem sicherer.

Euch allen weiterhin guten Mut!
Liebe Grüße,
Marcus


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Beitrag von MartinR (RIP 2022) Do 11 März 2021 - 11:57

Moin Marcus,

tolle Leistung! Mach weiter so! Ich glaube, Deine rechte Schulter hängt auch nicht mehr so.
Bei mir geht es wellenförmig voran, auf Erfolge kommen auch Rückschritte, aber alles passt.

LG
Martin
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Beitrag von boulderbiking Do 11 März 2021 - 17:57

Das kenne ich Martin. 2 Schritte vorwärts, einen zurück.
Aber zumindest stimmt die Richtung. Bis zu meiner Entdeckung ging es 7 Jahre linear bergab.

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Beitrag von MartinR (RIP 2022) Di 16 März 2021 - 14:07

Moin Marcus,

zum Thema Theracurmin habe ich heute folgenden Beitrag gefunden:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/kurkuma-uebersicht/curcuma-wirksamer-als-medikamente-16110459

Nun werde ich es mal probieren, ob sich eine Veränderung ergibt.

LG
Martin
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